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natur | fotografie

willkommen!


es gibt sehr viele gute internetseiten über naturfotografie. was bringt mich also dazu, noch eine weitere zu betreiben? gibt es überhaupt ein thema, das im zeitalter der massenbewegung fotografie noch nicht tausendfach abgehandelt ist?


nun, ich glaube schon. die meisten homepages sind entweder sehr technisch ausgerichtet (aber von den bildern her manchmal weniger eindrücklich), oder dann absolut professionell, was die fotografien betrifft. nur: wie sieht das ganze aus der sicht eines engagierten amateurs aus, der nicht fünfmal im jahr auf weltreise gehen kann, um atemberaubende sujets abzulichten, und der auch nicht immer das neueste gerät kaufen kann (oder will)?


nach meiner erfahrung stehen die meisten ambitionierten naturfotografen und -fotografinnen in dieser situation. wir sind interessiert an guten tipps, an einem austausch über verschiedenste fotografische probleme und möchten auch das eine oder andere bild zeigen und zur diskussion stellen.


aus dieser perspektive möchte ich meine homepage betreiben und dabei themen wie licht, reisen, fotohides, wettbewerbe, objektive etc. aus meiner erfahrung heraus kommentieren. natürlich möchte ich auch auch einige meiner bilder zeigen.

“man kann damit ​aber auch kreative ​effekte erzielen und, ​wenn es gelingt, sehr ​stimmungsvolle ​bilder erhalten.”

BEITRAG LESEN

greifvögel

libellen

erste libellen gab es schon vor 335 mio. jahren. die grössten hatten eine spannweite von ​72 cm. was wären das für lohnende objekte für uns fotografen!


vermutlich waren es aber keine allzu guten flieger, und spätestens, als vor etwa 150 mio. ​jahren die vögel den luftraum eroberten, überlebten nur noch die kleineren, wendigen ​libellen.

es scheint, als ob uns hier die vögel einen strich durch die rechnung gemacht haben... wie ​dem auch sei: mit modernen apparaten und mittleren teles (ab 300 mm) kann man auch ​fliegende libellen recht gut fotografieren.

etwas erstaunlich finde ich manche anleitungen zur libellenfotografie in der literatur: da ​werden makroobjektive empfohlen sowie manuelle fokuseinstellung, wobei offenbar ​abgewartet werden soll, bis das insekt von selber in den fokus fliegt.


meine bevorzugten einstellungen: autofokus auf 2 – 3 m einstellen, das heranfliegende ​objekt vor einem neutralen hintergrund mit nachführendem autofokus erfassen und im ​serienmodus fotografieren. belichtungszeit: 2000stel oder kleiner; belichtungsautomatik ​mit geringer korrektur, je nach hintergrund und glanzlichtern. die makroobjektive ​(vorzugsweise im bereich von 200 mm) kann man immer noch für sitzende individuen ​verwenden. sonst bevorzuge ich das leichte 300 mm f4 objektiv von nikon (mit ​fresnellinse); die canon-fotografen haben hier einen vorteil mit dem leichten und ​superscharfen 300 mm f2.8 objektiv. der sommer 2020 war sehr heiss – es gab an ​geeigneten orten viele libellen. einige beispielbilder möchte ich hier vorstellen.

experimente

verwackeln eines bildes bewirkt, dass punkte ​als striche abgebildet werden und unschärfen ​(wischeffekte, etc.) entstehen. meist wird das ​als fehler angesehen. man kann damit aber ​auch kreative effekte erzielen und, wenn es ​gelingt, sehr stimmungsvolle bilder erhalten.


grundsätzlich entstehen wischeffekte dann, ​wenn sich punkte auf dem objekt während ​der belichtung relativ zum sensor bewegen. ​die bewegung kann vom objekt kommen (z.b. ​flügel eines kolibris oder einer libelle), oder ​durch eine verschwenkung der kamera bzw. ​durch zoomen verursacht werden. für beide ​fälle habe ich beispielbilder ausgesucht.


bei bewegten objekten möchte man im ​allgemeinen, dass zumindest ein teil des ​bildes scharf dargestellt wird. man kann das ​durch mittlere verschlusszeiten (bei Libellen ​z.B. 1/1000 s – 1/500 s) oder durch mitziehen ​erreichen. aktives verschwenken der kamera ​oder zoomen während der belichtung ​erfordert längere belichtungszeiten (z.B. 0.5 s), ​also meistens sehr niedrige ISO-werte und ​stark geschlossene blende (bei schönem ​wetter im bereich von ISO 64 und blende 20). ​auch filter können eingesetzt werden, um die ​lichtmenge zu reduzieren. der neueste schrei: ​statt des zoomrings kann die kamera ​während der aufnahme gedreht werden, ​wodurch bilder mit einer strudelwirkung ​entstehen. interessant ist, dass die ​belichtung beim ein- oder auszoomen am ​selben objekt unterschiedlich herauskommt: ​bei dunklen objekten vor hellem hintergrund ​(z.b. blume vor himmel) bewirkt einzoomen ​ein dunkles, sattes bild, während auszoomen ​ohne korrektur zu einem high-key-effekt ​führen kann. meine lieblingskamera für ​solche arbeiten ist die d850: schön leicht, ​sehr leistungsfähig und einfach zu bedienen. ​schnelligkeit ist hier nicht so wichtig

Kolumbien

über mich

mein hintergrund: ich habe vor einiger ​zeit im nebenfach vorlesungen und ​praktika in wissenschaftlicher fotografie ​besucht und war deshalb gleich ​begeistert, als die ersten digitalkameras ​aufkamen: nun konnte man mit einer ​einzigen mausbewegung am computer ​die arbeit von stunden in der ​dunkelkammer erledigen. ich habe mir ​deshalb das erste leistungsfähige und ​erschwingliche modell gekauft: eine ​nikon d100, und bin seither bei diesem ​system geblieben. heute bin ich ​überzeugter benutzer von vollformat-​kameras und langen teles. ich reise zwei ​bis dreimal jährlich an orte, wo man gut ​vögel fotografieren kann – am liebsten ​greifvögel. die bilder horte und bearbeite ​ich in lightroom. daneben lese ich alle ​guten bücher und zeitschriften über ​naturfotografie und fototechnik, die ich ​auftreiben kann. und schliesslich ​interessiere ich mich für fine art-​printing: die schönsten bilder drucke ich ​grossformatig aus (auf einem canon ​imagepro 2000).

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thomas heim